Vinh ist eine Stadt ca. 150 Km südlich von Hanoi. Der Ort wurde im Krieg von den Amerikanern komplett dem Erdboden gleich gemacht, und später mit Hilfe der DDR wieder aufgebaut. Beides sieht man. Es kommen so gut wie keine Touristen nach Vinh, nur solche, die von hier aus nach Laos weiterfahren, oder wie ich auf der Zugreise südwärts einen Zwischenstopp einlegen. Wenn man sagt, dass man nach Vinh fährt, wird man ungläubig angeschaut und es wird einem abgeraten: keine Sehenswürdigkeiten, unattraktiv, ungemütlich usw. Ich habe mich von dem Gerede anstecken lassen und direkt im Zug meine Weiterfahrt für den nächsten Vormittag gebucht. Kaum angekommen, habe ich mich darüber geärgert, denn es gefiel mir sogar sehr gut hier. Die Strassen sind breit, es ist vergleichsweise sauber, die Athmosphäre ist sehr entspannt (statt dem üblichen, aufdringlichen „Motorbike, Sir?“ wird man hier von den Einwohnern auf Schritt und Tritt freundlich mit „hello“ begrüßt) und das Hotel spitzenklasse für 12,- Euro.





